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Dieser Bischof segnet keine Kanonen

Dr. Wolfgang Klein


Dieser Bischof segnet keine Kanonen

In dem Artikel "Dieser Bischof segnet keine Kanonen" von Heiko Schwilk, Welt am Sonntag 15.12.2002 heißt es,

der katholische Militärbischof Dr. Walter Mixa kritisiere die Irakpolitik von US-Präsident Bush. Ein gerechter Friede, so Dr. Mixa, "setze voraus, daß man auf eine kriegerische Handlung oder einen Terroranschlag nicht mit den gleichen Mitteln antworte. Papst Johannes XXIII. habe in seinem Schreiben ,pacem in terris' zum Ausdruck gebracht, daß der Krieg nur als letzte Möglichkeit zu vertreten ist, wenn friedliche Mittel nicht mehr greifen, um ein noch größeres Unrecht zu verhindern." Präsident Bush habe gedroht, auf mögliche ABC-Angriffe des Irak sofort mit Nuklearwaffen zu antworten. Bischof Mixa: “Ich halte dieses Gerede des amerikanischen Präsidenten für provozierend und gefährlich." Und mit einer für ihn ungewöhnlichen Schärfe fügt er hinzu: “Mit solchen Drohworten, die eine entsprechende Machtposition zum Ausdruck bringen, wird der Gegner nur unnötig gereizt. Im Grunde genommen wird dadurch eine Spirale der Gewalt in die Höhe geschraubt, um dann zu einem furchtbaren Ausbruch zu kommen. Damit wird jede Bereitschaft zur Verständigung und der gegenseitigen Anerkennung von Religionen und Kulturen zunichte gemacht. Politisch ist eine solche Haltung verantwortungslos."

Hierzu mein Leserbrief vom 17.12.2002:

Den Äußerungen des ansonsten sehr geschätzten Militärbischofs  Dr. Walter Mixa zu Präsident Bush Drohung, auf einen ABC-Waffen- Angriff des Irak sofort mit Nuklearwaffen zu antworten, muß ich widersprechen. Ein Angriff mit ABC-Waffen bedeutete die derzeit größtmögliche denkbare Bedrohung. Er müßte mit Sofort- Maßnahmen beantwortet werden, die ihn mit  höchstmöglicher Zuverlässigkeit augenblicklich beendeten und seine Fortsetzung oder gar Wiederholung zu einem späteren Zeitpunkt unmöglich machten. Nur so wären weitere Opfer, ist weiteres Unrecht zu vermeiden. Die Auswahl der hierzu geeigneten Maßnahmen ist ein militärwissenschaftliches Problem. Ein verwantwortungsbewußter Politiker wird seinen Militärs die Frage zu stellen haben, welche Maßnahmen bei einem Angriff mit ABC-Waffen zur Erreichung des oben genannten Ziels erforderlich sind. Wenn die Antwort lautet, nur ein sofortiger atomarer Gegenschlag könne die für den Angegriffenen entstandene Vernichtungsgefahr bannen, wird verantwortungsbewußten Politikern keine andere Wahl bleiben. Ich gehe davon aus, daß Präsident Bush seinen Militärs diese Frage gestellt hat, weil ich keinerlei Anhalt dafür erkennen kann, der den Verdacht begründete, George W. Bush  sei ein lustwandelnder, machtbesessener, leichtfertiger  Abenteurer. Ich gehe weiter davon aus, daß Bushs Drohung, auf einen ABC-Waffen-Angriff des Irak sofort mit Nuklearwaffen zu antworten, auf den wohl durchdachten Rat seiner militärischen Berater zurückgeht und insoweit nicht Bushs sondern eine Drohung der Vereinigten Staaten von Amerika ist. Deeskalations- oder Beschwichtigungspolitik gegenüber einem brutalen Diktator ist nach allen historischen Erfahrungen verfehlt. Ein Mann wie Saddam Hussein ist - wenn überhaupt - nur durch unmißverständliche Abschreckung zurückzuhalten, die ihn zu der Einsicht zwingt, seine Ziele mit Krieg auch unter Einsatz von ABC- Waffen nicht erreichen zu können. Cicero: "Si vis pacem para bellum". W.K.

PS Am 16.03.2003 wurde mein vorstehender Leserbrief wie folgt in der Welt am Sonntag veröffentlicht:

"Ein ABC-Waffen-Angriff des Irak bedeutet die derzeit größtmögliche Bedrohung und müsste mit Maßnahmen beantwortet werden, die Saddam mit höchstmöglicher Zuverlässigkeit stoppen.

 Dr. med. Wolfgang Klein , Berlin"

 

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